Geschichten und Reaktionen



kampagne"weisse zone nein-wir gehen rein"
interview mit der kampagne"weisse zone nein-wir gehen rein"





warum sind sie in die weisse zone gegangen, obwohl es verboten war?
etwas verbotenes übt einen eigenartigen reiz aus. wo jemand ein niemandsland schafft, da ist ein verborgenes geheimnis zu finden, was der staat der öffentlichkeit vorenthält. deshalb waren wir der meinung, keiner hat das recht ein offenes land einfach aus dem normalen leben auszuschneiden. wir wollten herausfinden, wer das privileg hat, in der zone zu sein, es war spannend herauszufinden, was dort eigentlich vor sich geht. vergangenes und zukünftiges verschmelzen im jetzt und hier. das konkrete bild kann keinem mehr angst machen. das nichts ist leblos und bedarf unserer wirklichkeit.

trotzdem einfach so ein verbot zu umgehen?
im namen der verschwiegenheit und des nichts sind schon oft grausige dinge geschehen. massenvernichtungen, konzentrationslager, waffenentwicklungen, usw. die planungen für den tag x laufen immer und geschehen heimlich. es gibt auch ein zu spät. widerstand ist die wichtigste form der demokratie. wer nicht wieder sagen will, ja hätten wir gewusst,....du musst heute das nötige tun, um selbst nicht teil einer sache zu werden, die andere mit dir oder nur mit deiner schweigenden anwesenheit einfach machen. das risiko nicht mitzubestimmen, ausgeschlossen zu sein, für eine sache missbraucht zu werden ist viel größer, als wenn man den dingen auf den grund geht und mitbestimmt. es ist als würden aus marionetten wieder lebendige menschen werden.

was haben sie in der weissen zone gefunden?
wir haben den gegner gefunden, der alles vorbereitet. die weisse zone ist ein kriegsschau- platz getarnt mit schildern wie frieden, freude und eierkuchen. während hier im land außerhalb der zone über politik diskutiert wird, werden dort realitäten geschaffen. zielgebiete, löschwasserbehälter, straßen, sattelitenanlagen, übungsflächen, bunker, telefonleitungen.

welches ziel hat die kampagne?
weiss ist keine farbe der gegenwart. wir wollen kein besetztes weiss. wir wollen die vielfalt des lebens und das geht nur dort, wo wir uns einbringen, einmischen. ein schönes hellblau wie der himmel, ein saftiges hellgrün wie eine wiese, und schwarz - da brauchen wir gerade das weiss um licht in die landschaft zu bringen. das ziel ist, auch einmal darüber nachzudenken, was passiert, wenn das weiss einfach von heute auf morgen einfach weg ist. wenn die fläche ausgeschnitten wird. dann ist sie nie wieder auffindbar. wir rechnen damit, dass der gegner die fläche ausschneiden will. das darf nicht passieren. denn solange ein mensch auf der fläche steht, ist es nicht möglich das land auszuschneiden.

eckhard häßler



Veranstalter:
Kunst und Kultur für eine freie Heide e.V.


ein Kunstprojekt von:
Michael Kurzwelly


Das Projekt wurde gefördert durch:

Fonds Soziokultur

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

 


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